Willkommen bei Postpartale Depression Schweiz (demnächst Periparto)

hallo!
meine kleine Tochter ist nun 7 1/2 Monate alt. ich selber habe die ppd seit 6 1/2 Monaten….! ich nehme Medikamente und gehe zu einer Psychotherapie. ich habe schon viele gute Phasen gehabt, öfters dachte ich es ist nun ganz vorbei…aber dann sind immer wieder schlechte tage gekommen ….ich fühle mich an diesen tagen dann immer so schlecht und muss furchtbarnheulen…manchmal habe ich dann das Gefühl nicht mehr zu können ! ich freu mich einfach schon so wenn die Depression ganz abklingt

…wie ist es euch gegangen?

Liebe Magdi

Es ist schwer immer wieder Rückschläge hinzunehmen, aber das auf und ab gehört zu dieser Krankheit. Es ist gut, dass du dir Hilfe geholt hast und dich behandeln lässt. Leider braucht es viel Geduld um gesund zu werden. Bei mir ging es insgesamt ca. ein Jahr. Es gab aber ca. nach 8 Monaten immer mehr gute Tage und weniger schlechte. Du wirst sehen, dass das bei dir auch so sein wird. Du schreibst ja, es gab auch immer wieder mal bessere Tage. Versuche dich daran zu freuen und festzuhalten. Schreibe dir doch jeden Tag auf, wie es ging, dann wird für dich auch sichtbar, wenn die guten Tage dann überwiegen.
Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und Geduld.

liebe Grüsse
Sue

Liebe Magdi
Ich kann ganz gut mit dir mitfühlen, ich erhole mich zurzeit langsam von der zweiten Depression nach der zweiten Geburt. Schon bei meinem ersten Sohn ging es mir sehr schlecht, ich habe mich dafür auch geschämt und wollte es möglichst verbergen. Nach ca. einem Jahr ging es dann aufwärts und mir immer besser. Ich dachte, beim zweiten Mal passiert mir das sicher nicht mehr, und dann - wum - wie aus dem Nichts wurde ich nach 7 Wochen wieder getroffen, dieses Mal noch heftiger und schlimmer. Was du super machst, ist dass du Hilfe hast und Medikamente. Ich war während der zweiten Geburt nicht mehr in Behandlung und musste dann einen neuen Therapeuten suchen. Ich denke, ich hätte einiges abfangen können, wenn ich von Anfang an bei der zweiten SS und Geburt gut psychologisch begleitet worden wäre.
Aber leider scheint es wirklich, als ob trotz fachlichen Hilfe am Ende nur die Zeit helfen kann. Auch jetzt ist mein Sohn wieder 1 Jahr alt und es geht langsam aufwärts. Was mir neben der Medikamente auch geholfen hat: ich habe dieses Mal kein Geheimnis draus gemacht, war sehr offen und habe viel Unterstützung erhalten. Das heisst nicht, dass ich auch von allen verstanden wurde, aber das darf man auch nicht erwarten, für mich war es nur schon gut, kein Geheimnis mehr aus meinem Zustand zu machen.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die nächsten Monate und es wird besser, glaube mir, aber leider musst du da jetzt noch ein bisschen durch.

Alles Gute, Grüsse Andrea

Liebe Andrea,

vielen dank für deine Antwort und deine Worte. es tut mir sehr leid, dass dich dieses böse Monster 2 mal erwischt hat. ich selber denke auch über ein zweites kind nach…habe aber mega angst davor. dieser zustand der Depression ist so furchtbar, das möchte ich wirklich nicht mehr erleben.

darf ich fragen ob du bei deinem ersten kind auch schon eine Behandlung hattest? od hast du gewartet bis die Depression von selbst weg geht?

ich musste Medikamente nehmen…ich hatte solche Schlafstörungen und war komplett neben mir…dies alles hat im Februar 2015 begonnen….die Medikamente haben mir nach 2 Wochen schon geholfen, mich aber bei weitem nicht geheilt. sie haben mich aus dem tiefsten loch geholt. seit dem geht es auf und ab….wobei ich sagen muss dass ich schon immer längere Phasen habe in denen es mir wirklich gut geht. die schlechten tage werden weniger und auch weniger intensiv….(ich möchte dies alles nicht verschreien, ich trau mich nämlich noch nicht zu sagen, dass es vorbei ist?).

hattest du bei deinem ersten kind gewusst was mit dir los war?

ich freue mich sehr auf deine Antwort …


alles liebe
magdalena

Liebe Magdalena
Bitte entschuldige die späte Antwort.
Ich bin froh zu hören, dass die besseren Tage mehr werden.
Zu deinen Fragen: Ich wusste beim ersten Kind lange nicht, was ich hatte. Ich dachte einfach, ich sei schwächer als andere Mütter und irgendwie unfähig, das zu meistern. Als ich dann das erste Mal über die Krankheit las, war ich froh, einen Namen für meinen Zustand zu haben. Ich habe dann diverses probiert und die Medikamente haben mir auch aus dem tiefsten Loch geholfen. Diese habe ich dann ein Jahr genommen und dann wurde es langsam besser. Wichtig ist einfach, dass du bei einer zweiten Schwangerschaft gut von einer Fachperson (Psychologin/Psychiaterin) begleitet wärst. Und, dass du nach der zweiten Geburt schnell reagierst, falls es dir nicht gut geht. Schliesslich kennst du die Symptome dann ja schon.

Ich glaube, das Schlimmste ist bei mir überstanden, aber was mir noch bevorsteht ist eine Traumatherapie sowie eine Versöhnung mit meiner ganzen Geschichte und der Mutterrolle - der Weg ist also noch weit, aber sieht wieder etwas positiver aus.

Wenn ich dir irgendwie helfen kann, bitte melde dich. Alles Gute und viel Kraft!

Liebe Gruess Andrea

Hallo Magdalena
Ich habe soeben deinen Eintrag gelesen. Ist ziemlich identisch mit meiner Situation. Die PPD hat im Januar 2015, 3 monate nach Geburt meines dritten kindes, angefangen und ich kämpfe noch heute.
Es nimmt mich wunder wie es dir heute so geht.
Mir geht es im moment nicht so gut. Bin an einem meddiwechsel dran (der 2.te)
Ich hatte sie schon beim ersten kind aber nicht so heftig wie dieses mal.
Ich habe zwischendurch auch gute tage ubd es ging mir auch einige wochen gut aber immer diese rückschläge, die machen einem fertig.
Ich hoffe die geht es mitlerweile besser.
Liebe grüsse Gabi